9. TAF bei Robert Bosch AG

 Am 11. Dezember 2019 fand  das neunte Treffen des Technischen Ausbilderforums „TAF“ um 13.30 Uhr bei der Robert Bosch AG in Hallein statt.

Auch auf diesem Wege möchten wir uns noch einmal sehr herzlich beim Gastgeber Bosch– vor allem bei Herrn Uwe Zeise und Johann Fuchs – für die Einladung zum Ausrichten unserer Veranstaltung bedanken!

Programm:

13.30 Uhr        Werksrundgang

14.30 Uhr        Begrüßung – Dipl.-Wi.-Ing. Uwe Zeise/Kaufmännischer Leiter Robert Bosch AG/Werk Hallein

14.45 Uhr        Lehre mit Persönlichkeit: Die WIFI-Lehrlingsakademie

                        Mag. Martina Leitgeb/WIFI der Wirtschaftskammer Salzburg   

                        Jugendschutzgesetz 2019 – Barbara Syrowatka/Jugendinfo akzente Salzburg

                        Digitalisierung und Industrialisierung – Ing. Franz Burtscher

                        Neues aus der Salzburger Industrie

                        Ausblick für das nächste Treffen/Termin – Gastgeber – Wünsche/Anliegen

16.30 Uhr        Networking und Imbiss

Mit zwei sehr spannenden Themen beschäftigten sich die TeilnehmerInnen des neunten Technischen Ausbilderforums der Salzburger Industrie, welches gemeinsam mit der Firma Robert Bosch AG in Hallein zum Austausch lud. Nach einer beeindrucken Reise in den umfangreichen Produkt-Katalog und die große Lehrwerkstätte von Bosch, wurde durch den Kaufmännischen Leiter der Robert Bosch AG/Werk Hallein Herrn Uwe Zeise auf die Wichtigkeit der Deckung des Fachkräfte-Bedarfs durch die eigene Mannschaft hingewiesen – aus diesem Grund kommt der Lehrlingsausbildung auch ein so hoher Stellenwert zu.

Als erstes, zentrales Thema des neunten Technischen Ausbilderforums stellte Annemarie Schaur (WIFI Salzburg) die WIFI-Lehrlingsakademie – Lehre mit Persönlichkeit vor. Die Idee dahinter ist, Potentiale von Lehrlingen zu stärken. Die Akademie beinhaltet drei Säulen: „ICH-Kompetenz – Alles, was mich betrifft.“, „WIR-Kompetenz – Alles, was uns betrifft.“, „ALLER-WELTS-Kompetenz – Alles, was sonst noch wichtig ist.“. Es ergeben sich folgende Vorteile für das Unternehmen:

  • Höherqualifizierung der Lehrlinge
  • auf die betriebliche Praxis anwendbare Inhalte
  • Besseres Verständnis für betriebliche Anforderungen
  • Verbesserte Kommunikation und lösungsorientiertes Denken
  • Erweiterte Schlüsselqualifikation (Beschwerdekommunikation, PC-Kenntnisse…)

Im zweiten Teil stellte Barbara Syrowatka (akzente Salzburg, Jugendinfo) den neuen Jugendschutz 2019 vor. Im April 2019 wurden vor allem die Punkte Alkohol und Rauchen in Österreich vereinheitlicht (das Rauchen von Jugendlichen ist ab nun erst ab 18 Jahren erlaubt). Die Jugendschutzbestimmungen betreffen alle jungen Menschen bis zu ihrem 18. Geburtstag. Gleichzeitig nehmen sie auch die Erziehungsberechtigten, Lehrenden, PädagogInnen oder UnternehmerInnen in die Pflicht.

Neuer Schwung im (Aus-) Bildungswesen

Wenn Ausbilder aus Salzburgs Industriebetrieben auf Vertreter aus dem schulischen und beruflichen Bildungswesen treffen, führt dies zu neuen Ideen und Kooperationen. So geschehen beim achten Technischen Ausbilderforum der Plattform „Die Salzburger Industrie“. Am 4. Dezember 2018 trafen sich rund 40 Experten beim Gastgeber Schlotterer Sonnenschutzsysteme in Adnet.

Vor gut dreieinhalb Jahren kamen erstmals auf Initiative der Plattform „Die Salzburger Industrie“ der IV-Salzburg und der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Salzburg Ausbilder zum Erfahrungsaustausch zusammen. Aus einem ersten Vernetzungstreffen entstand eine fixe Größe: das Technische Ausbilderforum (TAF) findet seither zweimal jährlich statt. Lehrlingsausbilder in Salzburgs produzierenden Betrieben schätzen und nutzen die Foren als Inspirationsquelle und tauschen Informationen aus. Gastgeber des achten TAF war das Unternehmen Schlotterer Sonnenschutzsysteme. Geschäftsführer Wolfgang Neutatz und Rainer Spindler, Leiter des Qualitäts- und Ausbildungszentrums, führten die Teilnehmer nicht nur durch den Nachmittag, sondern auch durch die Produktionshallen des im Jahr 2011 modernisierten und erweiterten Betriebes im Salzburger Tennengau.

 

Ausbildung für die Zukunft
Schlotterer ist wichtiger regionaler Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber. Mehr als 80 Prozent der insgesamt 437 Mitarbeiter pendeln aktuell aus den Umlandgemeinden im Bezirk Hallein nach Adnet, gefolgt von der Stadt Salzburg, dem Pongau und dem Flachgau. Viele Mitarbeiter sind bereits in zweiter Generation für Schlotterer tätig. Die Lehrlingsausbildung liegt dem Unternehmen besonders am Herzen: „Unsere Lehrwerkstätte ermöglicht uns die Akquise von Facharbeitern in diversen Bereichen. 20 Prozent aller Angestellten in unserem Betrieb sind ausgelernte Lehrlinge aus der Entwicklung, der Technischen Kundenbetreuung, aus dem Verkaufsinnendienst, der Qualitätssicherung und der Verfahrens- und Arbeitstechnik. Jährlich bilden wir insgesamt drei SonnenschutztechnikerInnen aus“, berichtet Geschäftsführer Wolfgang Neutatz. Die moderne Lehrwerkstätte und die lichtdurchfluteten Räumlichkeiten würden den Wohlfühlfaktor im Betrieb steigern. Seit der Modernisierung verbinden Transportsysteme die beiden Gebäudestandorte, zwischen denen ein Steilhang liegt. „Wir bilden Lehrlinge nicht nur aus, sondern sind darauf bedacht, diese im Betrieb zu übernehmen. Durch unser eigenes Ausbildungszentrum können sich die Ausbilder auf die berufliche Entwicklung der Lehrlinge konzentrieren und sie auf deren Wegen zu Facharbeitern der Zukunft begleiten“, ergänzt Ausbildungsleiter und Qualitätsmanager Rainer Spindler. Beide schätzen das Technische Ausbilderforum als Plattform zum Informations- und Wissensaustausch mit anderen Lehrbetrieben: „Zusammen gelangen wir zu neuen Ansichten und Ideen, die uns motivieren, unsere Ausbildung laufend zu verbessern“.

 

Salzburg hat MINT-Stärke
Während die Organisatorinnen und Bildungsexpertinnen Christina Amann-Winter von der IV-Salzburg und Monika Santner von der Sparte Industrie der WKS über Neuigkeiten aus der Salzburger Industrie berichteten, referierte Ruth Mayr von der MINT-Koordinationsstelle über das wachsende MINT-Netzwerk im Bundesland Salzburg. Johann Lehrer von der Pädagogischen Hochschule, Sekundarstufe II, gab einen Einblick in die Aus- und Weiterbildungsinitiativen für PädagogInnen im Bereich der Berufsbildung. Und schließlich referierte Gastrednerin Eva-Maria Engelsberger aus der Stabstelle des Bildungsdirektors des Landesschulrates über die ab Jänner 2019 neu aufgestellte Bildungsdirektion, deren Ziele und Aufgabenbereiche.


Austausch und Impulse gab es beim achten Technischen Ausbilderforum (TAF) bei Schlotterer Sonnenschutzsysteme in Adnet.

Austausch und Impulse gab es beim achten Technischen Ausbilderforum (TAF) bei Schlotterer Sonnenschutzsysteme in Adnet. (© IV-Salzburg/Eibl )

 

Schule fürs Leben mit Praxisbezug
Engelsberger begrüßte die bereits laufende Zusammenarbeit zwischen schulischer Ausbildung und betrieblicher Praxis und motivierte zur verstärkten Kooperation. Entsprechend lobende Worte fand die Bildungsexpertin über Initiativen wie das Technische Ausbilder Forum: „Nicht nur in der dualen Ausbildung, sondern auch in der schulischen Bildung setzen wir auf eine gute Zusammenarbeit mit den Salzburger Betrieben – sei es in Form von Projektarbeiten, Exkursionen oder Referenten aus der Praxis. Das Zusammenwirken aller Kräfte – vom Elternhaus über die Schule bis hin zum Arbeitsmarkt – ist gewinnbringend für alle und fördert die Qualifizierung unseres Nachwuchses“, so die Referentin.

 

Höherqualifizierung in allen Bereichen
80 Prozent der Jugendlichen befinden sich aktuell in der beruflichen Ausbildung – inklusive der Berufsbildenden Höheren Schulen – 20 Prozent sind es an Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS). Der Kampf um den Schüler sei in der Praxis kein leichter, dies habe u.a. mit der demografischen Entwicklung zu tun. Ob berufliche Bildung, BHS oder AHS: Allen gemein ist eine Höherqualifizierung. „Der Weg zur Matura ist keine Einbahnstraße mehr; mit dem Erfolgsmodell ‚Lehre mit Matura‘ ist vieles machbar“, zeigt sich Engelsberger motiviert. Der Weiterentwicklung eines qualitätsvollen Bildungswesens trägt die ab Jänner 2019 agierende Bildungsdirektion Rechnung. Die „Behörde sui generis“ ist rechtlich eine Bund-Landes-Mischbehörde und wurde im Rahmen der Bildungsreform 2017 initiiert. Somit wird der Landesschulrat Salzburg mit der Bildungsabteilung II in einer Institution verschmelzen. Diese wird den für die AHS und BHS zuständigen Bundesstrang mit dem für die Pflicht- und Berufsschulen zuständigen Landesstrang in einer innovativen Verwaltungsbehörde vereinen: Von Prozessoptimierungen über Qualitätsstandards bis hin zur praxisorientierten Ausgestaltung wird die Behörde unter der Leitung von Bildungsdirektor Dipl. Päd. Rudolf Mair am qualitätsvollen Bildungswesen in Salzburg arbeiten und für gute Kooperationen mit diversen Multiplikatoren sorgen. So auch mit der Plattform „Die Salzburger Industrie“ von IV-Salzburg und WKS Sparte Industrie. Eva-Maria Engelsberger freut sich, ab dem kommenden Jahr mit der neu geschaffenen Bildungsdirektion „neuen Schwung in das Bildungswesen zu bringen“: „Wir werden die autonome Schule und die Kompetenz der Schulleiter stärken und den Schulen mehr Spielraum einräumen“, sagt Engelsberger. Im Rahmen des Technischen Ausbilder Forums bei Schlotterer Sonnenschutz Systeme in Adnet fanden die Vorhaben Zustimmung – Ideen für Kooperationen zwischen Schule und Praxis gab es bereits vor Ort.

7. TAF bei Mosburger GmbH in Straßwalchen

 Am 26. April 2018 Fand  Das siebte Treffen des Technischen Ausbilderforums „TAF“ um 13.30 Uhr bei der Mosburger GmbH in Straßwalchen statt.

Auch auf diesem Wege möchten wir uns noch einmal sehr herzlich beim Gastgeber Mosburger – vor allem bei Frau Alexandra Eisemann – für die Einladung zum Ausrichten unserer Veranstaltung bedanken!

 

Programm:

13.30 Uhr        Werksrundgang

14.30 Uhr        Begrüßung
Dipl.-Ing. (FH) Martin Pointner
Geschäftsführung Mosburger GmbH

14.45 Uhr        „MINT Pilots – MINT Center“
Robert Miksch
akzente Salzburg – Kultur und Projekte

16.00 Uhr        Neues aus der Salzburger Industrie – Ausblick für das nächste Treffen
Termin – Gastgeber – Wünsche/Anliegen                       

16.30 Uhr        Networking und Imbiss

 

Mit einem ganz speziellen MINT-Thema beschäftigten sich die Teilnehmer des siebten Technischen Ausbilderforums der Salzburger Industrie, welche gemeinsam mit der Firma Mosburger GmbH in Straßwalchen zum Austausch lud. Nach einer ausführlichen Reise in die Welt der Herstellung und Verarbeitung von Wellpappe und hochqualitativen Verpackungslösungen wurde durch Geschäftsführer DI(FH) Martin Pointner einmal mehr auf die Bedeutsamkeit einer guten Ausbildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik hingewiesen.

Als zentrales Thema des siebten Technischen Ausbilderforums bei der Mosburger GmbH stellte Robert Miksch (akzente Salzburg) das Projekt „MINT – Pilots“ vor. Die Idee dahinter ist ein niederschwelliger, praxisorientierter Zugang zu MINT-Fächern in außerschulischen (Lern)orten. In vier Jugendzentren im Bundesland Salzburg entstehen in Kooperation mit lokalen Betrieben sogenannte „MINT-Pilot Zentren“ mit thematischer Schwerpunktsetzung, in welchen mit Unterstützung von erfahrenen Fachkräften aus der Region experimentiert und ausprobiert werden kann. Dieser verspielte Zugang zu Naturwissenschaften und Technik soll bei den Jugendlichen Interesse wecken und versteckte Fähigkeiten und Fertigkeiten zum Vorschein kommen lassen. Das daraus Entstandene wird im „MINT-Logbuch“, einem eigenen YouTube Channel, zur (Werk)schau gestellt.

Im zweiten Teil stellten Mag. Monika Santner (WKS) und Mag. Christina Amann-Winter (IV Salzburg) aktuelle Entwicklungen der Lehre vor, welche einen positiven Trend der Lehrlingszahlen bestätigten und luden zu einer angeregten Diskussion zum Thema Berufsorientierung ein.